Der Handelsverband Deutschland (HDE) befürchtet, dass die Ausbreitung der besonders ansteckenden Corona-Variante Omikron dem Einzelhandel in den deutschen Innenstädten noch einmal einen Schlag versetzen wird. "Wenn die Inzidenzzahlen in die Höhe schnellen, werden wahrscheinlich wieder weniger Menschen in die Innenstädte kommen", sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) Stefan Genth der Deutschen Presse-Agentur. Auch viele Geimpfte und Genesene, die eigentlich shoppen gehen könnten, würde sich den Weg in die Fußgängerzonen dann wohl zwei Mal überlegen.
Genth warnt dennoch nachdrücklich vor einem neuen Lockdown im Einzelhandel zur Bekämpfung der Pandemie: "Zu sagen, wir schließen jetzt mal die Läden und damit haben wir Omikron im Griff, das wäre absolut falsch." Die Hygienekonzepte des Handels und die Maskenpflicht beim Einkauf böten weiterhin sehr guten Schutz vor einer Ansteckung. Genth verwies darauf, dass bei einer Trendumfrage des HDE rund 50 Prozent der befragten Nicht-Lebensmittelhändler angegeben hätten, dass sie ihre Existenz schon durch die Fortdauer der geltenden Zugangsbeschränkungen gefährdet sähen. Die Einführung von 2G habe im betroffenen Handel im Schnitt zu einem Rückgang der Besucherzahlen um über 40 Prozent und zu einem Drittel weniger Umsatz geführt.