Der Verfassungsschutz will sich mit quantitativen Einschätzungen zur Szene der radikalen Corona-Leugner und Verschwörungsgläubigen erst einmal zurückhalten. "Der zu berücksichtigende Zeitraum für dieses Beobachtungsobjekt im laufenden Berichtsjahr und die ausgeprägte Heterogenität der Szene lassen in diesem Jahr noch keine belastbaren Aussagen nach den Maßstäben des Verfassungsschutzberichts zu", heißt es zur Begründung. Die Erkenntnisse über diese Szene würden jedoch in anderer Weise zusammengetragen.
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen haben sich einige zu Beginn der Pandemie relevante Initiatoren der "Querdenken"-Bewegung inzwischen zurückgezogen oder ins Ausland abgesetzt. Gleichzeitig traten andere Akteure, darunter auch bekannte Rechtsextremisten, auf den Plan. Experten erwarten, dass ein Teil der Corona-Leugner-Szene auch nach einem Ende der Pandemie weiter aktiv bleiben und staatliche Institutionen verächtlich machen wird.