Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) rechnet mit einer weiteren Radikalisierung von Teilen der Gegner von Corona-Politik und -Impfungen. Er glaube nicht, dass die Impfgegner durch die Einführung einer Impfpflicht noch größeren Zulauf bekämen, sagt Maier der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. "Aber was ich befürchte, ist, dass es innerhalb der Gruppe der Impfgegner zu einer Radikalisierung kommt - bis hin zur Gewaltanwendung. Das befürchte ich tatsächlich", sagt Maier, der in Thüringen auch Vize-Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzender ist.
Er sagt, man müsse in Betracht ziehen, dass es zu Gewalt komme und verwies auf einen Fall in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz), wo im September in einer Tankstelle ein Kunde einen 20-Jährigen erschoss, weil dieser ihn mehrmals auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Man könne so etwas nicht völlig ausschließen, machte Maier klar. "Es ist eine ernstzunehmende Gefahr."