Letztes Update:
20220602175510

16:31
02.06.2022
Wegen einer befürchteten neuen Corona-Welle im Herbst und Winter machen die Länder Druck auf den Bund, rechtzeitig Schutzmaßnahmen vorzubereiten. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagt nach einem Treffen der Länderchefs in Berlin, der Bund habe die Entscheidung getroffen, selber stärker in die Verantwortung zu gehen und solle nun sagen, wie es weitergehe. "Wir wollen alle kein weiteres Hin und Her zwischen Lockdowns und Lockerungen, wie wir es in der Vergangenheit gesehen haben", sagt Wüst, der aktuell Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist. 
Die Länder-Gesundheitsminister hatten in einem einstimmigen Beschluss bereits mögliche Instrumente aufgelistet. Ab Herbst könnte demnach etwa mit einer Maskenpflicht in Innenräumen reagiert werden. Zudem soll es um 2G- oder 3G-Zugangsregeln mit Impf-, Genesenen- oder Testnachweisen für bestimmte Einrichtungen gehen. Wüst sagt, das Land müsse vorausschauend bleiben im Umgang mit der Pandemie. 

15:26
02.06.2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant umfassende Vorkehrungen für eine voraussichtlich wieder angespanntere Corona-Lage nach dem Sommer. "Wir dürfen nicht erneut unvorbereitet wie im letzten Herbst in die Krise gehen. Wir müssen gut vorbereitet sein", sagte der SPD-Politiker in der Haushaltsdebatte im Bundestag. Dazu gehörten Konzepte zu Impfungen und Tests, genauere Daten zur Belastung von Kliniken, ein besserer Schutz von Risikogruppen etwa in Pflegeheimen sowie Änderungen des Infektionsschutzgesetzes.
Das Impfkonzept werde vorsehen, dass es für alle Virus-Varianten, die kommen könnten, den richtigen Impfstoff gebe, sagte Lauterbach. "Wir wissen, dass im Herbst alle den besten Impfstoff haben wollen. Es wird niemanden geben, der dann sagt, ich nehme den zweitbesten." Daher solle so viel Impfstoff beschafft werden, dass alle bedient werden könnten. "Das wird auch dazu führen, dass wir Impfstoff vernichten müssen. Aber wir sind so abgesichert für alle Möglichkeiten, und das ist, was die Bevölkerung wünscht."
Tests sollten nicht nur zur Beobachtung der Pandemie eingesetzt werden, sondern auch Bestandteil der Eindämmung sein, machte der Minister deutlich. Geplant sei zudem eine Behandlungsstrategie für Covid-19-Erkrankte. "Wir haben diese Medikamente derzeit, wir nutzen sie aber nicht so, wie sie genutzt werden könnten." Deutlich besser geschützt werden sollten vulnerable Gruppen in Pflegeeinrichtungen, aber auch Menschen mit Immunschwächen. Unter anderem zu freien Betten auf Intensivstationen sollten tagesgenaue und damit präzisere Daten erfasst und an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden.

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