Die Bürgermeisterin von Altenahr, Cornelia Weigand, rechnet mit einem langwierigen Wiederaufbau der Infrastruktur in der von der Hochwasserkatastrophe hart getroffenen Verbandsgemeinde. „Es sieht so aus, als ob die Infrastruktur so stark zerstört ist, dass es in einigen Orten vielleicht über Wochen oder sogar Monate kein Trinkwasser geben wird“, sagte Weigand am Sonntagabend im „Bild live“-Politiktalk „Die richtigen Fragen“. Eine Notwasserversorgung müsse gegebenenfalls über Monate gewährleistet werden. Gleiches gelte für eine Notstromversorgung dort, wo der Strom für länger ausfalle.
Wann es in Altenahr wieder Normalität gebe, sei für sie nicht absehbar, sagte Weigand weiter: „Es ist klar, dass unsere Gemeinden anschließend anders aussehen werden, weil viele der Gebäude, die prägend waren, die dort über 50, 100 oder 150 Jahre gestanden haben, abgerissen werden müssen.“ Sie hoffe, dass es eine Zukunft für ihre Gemeinde gebe, weil die Frage laute: „Wer zieht da wieder hin, wo ein Jahrhunderthochwasser um den Faktor 3 überstiegen wird. Das ist nicht berechenbar, das ist nicht planbar.“