Letztes Update:
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Julia Cebella/dpa Altenahr: Völlig zerstört ist dieses Haus in Altenahr.

Landkreise plädieren für neue Sirenensignale im Katastrophenfall

18:01
19.07.2021
Nach den Erfahrungen mit der Hochwasserkatastrophe fordern die Landkreise in Rheinland-Pfalz ein Warnsystem mit neuen Sirenensignalen. „Die digitale Alarmierung funktioniert nicht, wenn kein Ton da ist“, sagte am Montag der Geschäftsführende Direktor des Landkreistags, Burkhard Müller, mit Blick auf die Nacht zum Donnerstag im Kreis Ahrweiler, wo mindestens 117 Menschen ums Leben kamen. Zuvor hatte der SWR über die Forderung des Landkreistags berichtet.

Aus diesen Erfahrungen müssten dringend Konsequenzen gezogen werden, sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. „Wir müssen neue Sirenensignale etablieren.“ Die etablierten Signale etwa zum Fliegeralarm oder zum ABC-Alarm bei einem Angriff mit atomaren, biologischen oder chemischen Waffen seien nicht mehr zeitgemäß. „Ich halte vier bis fünf neue Signale für zwingend erforderlich.“ Dazu sollte auch ein Signal gehören, sich auf keinen Fall in Kellerräumen aufzuhalten. 

dpa

Polizei führt 170 Menschen als vermisst

16:53
19.07.2021
Nach der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz geht die Polizei derzeit von 170 Vermissten im Kreis Ahrweiler aus. Das sagte der Leiter der Kriminaldirektion in Koblenz, Stefan Heinz, einem Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz zufolge am Montag in Koblenz. Auf die Zahl kamen die Ermittler dem Sprecher zufolge nach dem Abgleich von Vermisstenmeldungen bei verschiedenen Stellen im Land. Teils seien Menschen mehrfach vermisst gemeldet worden. Die Zahl der Toten stieg von Sonntag auf Montag um 7 auf 117. Davon wurden Heinz zufolge bislang 40 identifiziert. Die Identifizierung könne sehr schwierig sein, weil Menschen von den Fluten teils weit mitgerissen worden seien, erklärte der Sprecher. Bei sämtlichen Toten laufen den Angaben zufolge nun Todesermittlungsverfahren. 
Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Montag bei einem Besuch in Bad Neuenahr-Ahrweiler: „Wir sind insgesamt immer noch in einem vierstelligen Bereich“. 

dpa

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