Letztes Update:
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Thomas Frey/dpa Helfer arbeiten in den Strassen von Dernau.

Rhein-Erft-Kreis weist Gerücht zurück

18:23
21.07.2021
Bei einem freigelegten Rohr im von der Hochwasserkatastrophe besonders stark betroffenen Stadtteil Blessem in Erftstadt handelt es sich nicht um eine unterirdische Flussleitung. Darauf weist der Kreis Rhein-Erft-Kreis am Mittwochabend per Mitteilung hin. Der Kreis reagiert damit auf Gerüchte in den Sozialen Medien, bei denen Fotos eines freigelegten Rohres mit dem Hinweis veröffentlicht wurden, an der Katastrophe sei der unterirdische Flusslauf schuld. „Es handelt sich um einen Mischwasserkanal mit einem Durchmesser von 1,20 Metern. Er gehört zur städtischen Kanalisation und dient der Wasserableitung“, heißt in der Mitteilung.
Die Zuständigkeit liege bei der Stadt Erftstadt und der Bezirksregierung Köln. „Es handelt sich hier somit nicht um einen unterirdischen verrohrten Fluss.“

dpa

Ahr: Polizei hat „Querdenker“ im Katastrophengebiet im Blick

16:48
21.07.2021
Im Katastrophengebiet an der Ahr hat die Polizei mögliche Aktivitäten von Rechtsextremisten und der sogenannten „Querdenker“-Szene im Blick. „Wir wissen um die Anwesenheit aus den sozialen Medien und sind natürlich auch selbst präsent vor Ort“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Man schaue nicht weg. Am Dienstag hatte die Polizei Koblenz auf Twitter erklärt, ihr sei bekannt, dass sich aktuell Rechtsextremisten als „Kümmerer vor Ort“ ausgäben.

Der Sprecher sagte am Mittwoch weiter, den Behörden sei bekannt, dass sich in dem von den Überflutungen besonders stark betroffenen Ahrweiler ein polizeiähnlicher Wagen mit der Aufschrift „Friedensfahrzeug“ bewege. „Eine solche Lackierung ist nicht verboten, solange nicht Polizei draufsteht, es kein Blaulicht trägt oder ein hoheitliches Polizeiwappen“, sagte der Sprecher. Nach Erkenntnissen der Polizei war am Dienstag aus diesem Fahrzeug heraus die Falschmeldung verbreitet worden, die Zahl der Einsatzkräfte werde verringert. Die Polizei befinde sich aber weiterhin ohne Unterbrechung im Katastrophengebiet.

Der Politikwissenschaftler Josef Holnburger sagte, es gehe unter anderem darum, mit diesem Fahrzeug Misstrauen gegen den Staat zu säen. Dass Rechte in Ahrweiler unterwegs seien, überrasche ihn nicht. „Sie stellen sich gerne selbst als Anpacker dar.“ Eher neu auf diesem Terrain seien Menschen aus der „Querdenker“-Szene. „Das ist jetzt ein gänzlicher Schulterschluss geworden“, sagte Holnburger.

dpa

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