Letztes Update:
20210716094837

Dramatische Situation in Erftstadt-Blessem

09:24
16.07.2021
Dramatisch war die Situation am Freitagvormittag in Erftstadt-Blessem südwestlich von Köln. Dort wurden Häuser unterspült und stürzten ein. „Es gibt Todesopfer“, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln.
Von der Bezirksregierung verbreitete Luftbilder und Fotos von dpa-Fotografen zeigen Erdrutsche von gewaltigem Ausmaß. Häuser wurden mitgerissen und verschwanden. Autos lagen in neu entstandenen riesigen Erdlöchern neben Betonteilen der ehemaligen Kanalisation.
Aus den Häusern kämen immer wieder Notrufe. Menschen könnten derzeit aber nur mit Booten vom Wasser aus gerettet werden, hatte die Behörde zuvor mitgeteilt. Mehrere Pflegeheime würden geräumt.

dpa

Deutsche Polizeigewerkschaft verurteilt Katastrophentourismus

08:58
16.07.2021
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in NRW hat das Verhalten von Schaulustigen verurteilt, die während der Hochwasser-Katastrophe Rettungseinsätze und Zerstörungen filmen und fotografieren. „Das ist ein absolutes No-Go. Das geht überhaupt nicht“, sagte ihr Landesvorsitzender Erich Rettinghaus der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Man sieht schon Bilder von Rettungskräften bei Aufräumarbeiten, die von Schaulustigen auf der anderen Straßenseite gefilmt werden. Das darf nicht sein und muss unterbunden und geächtet werden“, so Rettinghaus. „Ich vermute, dass solches Verhalten in den nächsten Tagen aber leider noch öfters zu beobachten sein wird.“

dpa

Anzahl der Vermissten weiter unklar

08:47
16.07.2021
Die Anzahl der vermissten Menschen nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist weiterhin unklar. „Das Handynetz ist zum großen Teil noch nicht funktionsfähig“, sagte der Koblenzer Polizeisprecher, Ulrich Sopart, am Freitag. Es sei auch davon auszugehen, dass eine Reihe von Menschen mehrfach vermisst gemeldet wurden. Genau lasse sich das noch nicht sagen. Mehr als 50 Menschen seien ums Leben gekommen. „Ich befürchte, die Zahl wird sich noch erhöhen.“
Aus Sicht der Polizei würden in Rheinland-Pfalz knapp unter 100 Menschen vermisst, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Freitag im Deutschlandfunk. Angaben zu insgesamt 1300 Vermissten mache er sich hingegen nicht zu eigen.
Der Kreis Ahrweiler hatte von 1300 Vermissten im Kreisgebiet gesprochen. Eine Sprecherin erklärte das auch mit dem teilweise lahmgelegten Mobilfunknetz. Daher gebe es keinen Handy-Empfang.
Noch immer würden Menschen gerettet, sagte Sopart. Schwerpunkte der Einsätze seien die Orte Schuld, Insul und Ahrbrück.
Für Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser verloren haben, seien Unterkünfte eingerichtet worden. Wie viele Menschen durch das verheerende Unwetter obdachlos geworden sind, lasse sich aber noch nicht abschätzen.

dpa

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