CSU-Chef Markus Söder spricht sich nach der Wahl für ein "Bündnis der Vernunft" unter Führung von CDU-Chef Armin Laschet aus. "Wir glauben fest an die Idee eines Jamaika-Bündnisses", sagt Söder in Berlin. Die CSU sei gemeinsam mit der CDU zu Gesprächen bereit. "Wir wollen gemeinsam in diese Gespräche gehen mit dem klaren Ziel, den Führungsauftrag für die Union zu definieren, dass Armin Laschet dann der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland wird", betont der CSU-Vorsitzende. An den historisch schlechten Zustimmungswerten seiner Partei in Bayern (knapp 33 Prozent) hat Söder zu knabbern, kann ihnen aber dennoch Positives abgewinnen. "Unser Ergebnis in Bayern gefällt uns nicht, ganz im Gegenteil, es ist kein zufriedenstellendes Ergebnis", sagt der CSU-Chef. "Aber es liegt doch deutlich über dem Bundesergebnis und ist zumindest ein substanzieller Beitrag."

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken würdigt das Ergebnis der Bundestagswahl als enormen Erfolg. "Das ist ein historischer Abend für die SPD", sagt Esken in der Parteizentrale.
Esken und der Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans führen die starken Zugewinne der SPD auf die Geschlossenheit der Partei zurück. "Wir sind gemeinsam dafür eingetreten, die Reihen zu schließen" sagt Esken. Walter-Borjans sagt: "Wir haben die Geschlossenheit, das ist das Entscheidende, was uns stark gemacht hat."