Die Bundesnetzagentur hält die von Gazprom angekündigte erneute Wartung der Gas-Pipeline Nord Stream 1 für unbegründet. "Auch diese Wartungsunterbrechung ist für uns technisch nicht nachvollziehbar", sagt der Präsident der Netzagentur, Klaus Müller, heute nach einem Gespräch mit Niedersachsens Landesregierung. Alle bisherigen Argumente, es liege an den Turbinen von Siemens Energy, halte er für vorgeschoben. Die Erfahrung zeige, dass Russland "nach jeder sogenannten Wartung eine politische Entscheidung getroffen" habe.
Der russische Staatskonzern Gazprom hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass die Gaslieferung über die Ostseepipeline Nord Stream 1 vom 31. August bis zum 2. September unterbrochen werde. In den drei Tagen müsse die einzige funktionierende Turbine der Kompressorstation Portowaja überprüft und überholt werden.