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Fabian Sommer Mario Czaja (CDU), Generalsekretär, gibt nach den ersten Hochrechnungen der Landtagswahl im Saarland im Konrad-Adenauer-Haus ein Statement. +++ dpa-Bildfunk +++ Copyright: picture alliance/dpa / Credit: picture alliance/dpa

CSU: Wahlergebnis im Saarland zeigt keinen Bundestrend

17:38
27.03.2022
Nach der historischen Pleite der CDU und dem Sieg der SPD bei der Landtagswahl in Saarbrücken sieht die CSU die Ursachen nicht auf Bundesebene. „Die Saarland-Wahl ist nicht repräsentativ für Deutschland. Es gibt aber nichts schön zu reden: klarer Wahlsieger ist die SPD. Die länderspezifischen Themen haben hier klar überwogen“, sagte Generalsekretär Stephan Mayer am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Ampel habe als Ganzes nicht profitiert. „Es lässt sich daher kein Bundestrend erkennen. Tobias Hans hat das Saarland in den letzten Jahren stark vertreten.“
Nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF hat die SPD die Landtagswahl im kleinsten Bundesland klar gewonnen und der CDU eine bittere Niederlage zugefügt. Demnach legten die Sozialdemokraten mit ihrer Spitzenkandidatin Anke Rehlinger am Sonntag um mehr als 13 Punkte zu und kamen auf 43,1 bis 43,8 Prozent. Die CDU von Ministerpräsident Tobias Hans schnitt mit 27,5 bis 27,6 Prozent historisch schlecht ab. Die AfD erreichte 5,5 Prozent, die Grünen 5,6 bis 5,8 und die FDP 4,9 bis 5,0. Vor allem die Freidemokraten müssen um den Einzug in den Landtag bangen. Die Linke dürfte mit 2,6 bis 2,7 Prozent aus dem Landtag in Saarbrücken fliegen. 

dpa

Linken-Chefin Wissler zu Saarland-Wahl: „Ganz, ganz bitterer Abend"

17:36
27.03.2022
Die Linken-Bundesvorsitzende Janine Wissler hat sich sehr enttäuscht über das Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl im Saarland geäußert. „Das ist ein ganz, ganz bitterer Abend“, sagte Wissler am Sonntagabend.
Nach den ersten Hochrechnungen kam die Linke im Saarland auf lediglich 2,6 bis 2,7 Prozent der Stimmen - was einer herben Niederlage gleichkommt. Sie dürfte folglich aus dem Landtag in Saarbrücken fliegen.
„Das sind wirklich herbe Verluste, ein desaströses Ergebnis. Wir waren zweistellig im Saarland, wir kommen da von 21 Prozent“, erklärte Wissler. Das schlechte Wahlergebnis habe sicherlich auch an der „großen Zerstrittenheit“ der Linken im Saarland gelegen, sagte Wissler. Es habe zuletzt zwei linke Fraktionen im Landtag gegeben. Das gesamte Auftreten ihrer Partei habe dort dazu geführt, „dass Leute uns nicht mehr vertraut haben“, sagte Wissler. Auch der kürzliche Austritt des ehemaligen Linken-Vorsitzenden und -Mitbegründers Oskar Lafontaine habe den Parteikollegen geschadet, sagte Wissler. „Das war natürlich ein harter Schlag für die Linke im Saarland.“ Das Ergebnis müsse nun „dringend Konsequenzen“ haben, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen. 

dpa

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