Der Mordprozess um die tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten nahe Kusel in der Pfalz geht an diesem Dienstag vor dem Landgericht Kaiserslautern mit der Aussage von Zeugen weiter. Zu den elf Geladenen zählen ehemalige Lehrer und Klassenkameraden des Hauptangeklagten sowie weitere Jäger und Bekannte vom ihm, sagte eine Gerichtssprecherin. Auch ehemalige Mitarbeiter des angeklagten 39-Jährigen aus dessen Wildhandel und Bäckerei sollen zu Wort kommen. 

dpa

Damit dürfte auch der Polizist, der Andreas S. damals bei Spiesen der Recherche zufolge bei der Verdeckung  der Tat half, Probleme mit der Polizei bekommen. Der Mann ist inzwischen im Ruhestand, aber nach wie vor als Jäger unterwegs.

Georg Altherr

Andreas S. hat im September 2017 beim Hundeheim Spiesen (Kreis Neunkirchen/Saar) gewildert. Das kann seit heute als sicher gelten. Ein Jäger aus dem Saarpfalz-Kreis hat am Mittag in der Verhandlung ausgesagt, dem Hauptangeklagten Andreas S. damals ein falsches Alibi gegeben zu haben. Er bestätigte damit eine Recherche der RHEINPFALZ vom Februar. Die RHEINPFALZ hatte seinerzeit herausgefunden, dass Andreas S. im Revier des Jagdpächters von Spiesen ein Reh gewildert hatte. Ein mit S. befreundeter Polizist und Jäger hatte S. damals geholfen, die Tat zu vertuschen. Die Jäger T. und Z. hatten ihm zudem ein falsches Alibi gegeben.

Georg Altherr