Letztes Update:
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Verfahren wegen Jagdwilderei eingestellt

10:03
30.04.2024
Das Landgericht Saarbrücken hat soeben ein weiteres Verfahren gegen den Polizistenmörder von Kusel eingestellt. Dem Mann war vorgeworfen worden, am 7. September 2017 bei Spiesen ein Reh gewildert zu haben und danach auf einen Jäger, der ihn stellen wollte, zugefahren zu sein. Der Vorwurf deshalb: versuchte gefährliche Körperverletzung.

Georg Altherr

Georg Altherr Richter Sebastian Abel, Pressesprecher des Landgerichts Saarbrücken, zum Verfahren gegen Andreas Johannes S.

Polizistenmörder weist Vorwurf der Jagdwilderei zurück

10:16
30.04.2024
Vor dem Landgericht Saarbrücken hat ein weiterer Prozess gegen den verurteilten Polizistenmörder von Kusel begonnen. Der 40-Jährige muss sich in einer Berufungsverhandlung wegen Jagdwilderei verantworten. Zum Prozessauftakt bezeichnete er die Vorwürfe als „erstunken und erlogen“.
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, im September 2017 bei Spiesen-Elversberg im saarländischen Kreis Neunkirchen ohne Jagdberechtigung ein Reh geschossen zu haben. Dabei sei er laut Anklage von einem Zeugen beobachtet worden. Als dieser sich dann auf einem Feldweg dem Fahrzeug des Angeklagten in den Weg gestellt habe, sei der mutmaßliche Wilddieb auf ihn zugefahren. Der Zeuge gab an, er habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können.
In erster Instanz hatte ihn das Amtsgericht Neunkirchen im März 2023 vom Vorwurf der Jagdwilderei, der versuchten gefährlichen Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und vom Vorwurf der falschen Verdächtigung freigesprochen. Dagegen hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt.
Der Richter am Amtsgericht hatte seinen Freispruch damals damit begründet, dass das Geschehen fünfeinhalb Jahre zuvor „schlicht nicht mehr aufklärbar“ gewesen sei.
Am Dienstagmorgen schilderte der Angeklagte, ein Bäcker, der auch einen Wildhandel betrieb, ausführlich seine Tätigkeit als Jäger. Weitere Prozesstage sind am 8. und 15. Mai vorgesehen.

dpa

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