Sowohl die Luftmessungen in Mannheim als auch außerhalb, etwa in Ludwigshafen, hätten keine Auffälligkeiten gezeigt, sagt der Erste Bürgermeister Mannheims, Christian Specht. Auch seien keine Fälle von Schleimhautreizungen bei Bürgern bekannt. Einzig unter den Polizisten, die unmittelbar vor Ort waren, gab es Verletzungen.
Laut Specht handelt es sich bei dem Stoff im Container um ein Hydrosulfit. Der Stoff wird in der Textilindustrie zum Bleichen verwendet. Im Container seien 200 Fässer mit rund 22 Tonnen des Stoffs, welcher mit Luft reagiere. Dabei können immense Temperaturen entstehen. „Die Feuerwehr konnte mittlerweile den Container von mehreren Hundert Grad auf unter 100 Grad Celsius kühlen“, so Specht. Man kühle mit Wasser, was in die Kanalisation abgeleitet werde. Das sei nicht bedenklich, man habe dies mit den Stadtwerken abgesprochen.
Nun werde demnächst der Container geöffnet. Je nachdem wie der Stoff sich dann verhalte, werde dann entschieden, ob Anwohner evakuiert werden müssen. Wie es zu dem Unfall kam, ist bislang unklar.
Laut Polizei gab es 16 verletzte Polizisten, die durch das austretende Gas Schleimhautreizungen bekommen haben, zwei werden nach Ludwigshafen zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Polizisten seien als erste am Einsatzort gewesen. Darunter seien auch jene von der Wasserschutzpolizei.