Zur Stunde fahren die Stadtbusse in Kaiserlautern wie immer. Für den Nachmittag ab 15 Uhr rechnet Boris Flesch, Leiter der Verkehrs AG bei den Stadtwerken, jedoch mit erheblichen Verkehrsbehinderungen im Busverkehr. Er geht davon aus, dass die Bauern die City mit ihren Protesten ziemlich lahmlegen. Am Morgen war es durch die Blockaden an den Autobahnauffahrten zu leichten Beeinträchtigungen gekommen.
Ähnliches gilt auch für den Schülerverkehr im Landkreis. Er läuft am Morgen des ersten Schultags weitgehend reibungslos. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, gab es nur vier Fahrten mit geringer Verspätung. „Zu Busausfällen kam es nicht.“

Claudia Schneider/Gabriele Schöfer

Johannes Steiniger (CDU) tritt als letzter Politiker ans Rednerpult. Er lobt die Landwirte für die Organisation des Protests und ergänzt: „Die Leute sagen: Die Bauern haben recht.“ Er erntet als einziger Applaus. Als „faulen Kompromiss“ bezeichnet er die derzeitigen Pläne der Bundesregierung. „Lassen Sie uns den derzeitigen Argrardiesel beibehalten“, sagt er. Man müsse beim Sparen an anderen Stellen ansetzen. Vereinzelt gibt es Befürwortungen.

Julian Laber

Als Christian Schreider (SPD) ans Mikrofon tritt, hat sich die Menge etwas beruhigt. Zuvor wurde erneut darauf hingewiesen, die Politiker respektvoll anzuhören. 

Julian Laber

Einige Politiker sind als Gastredner vor Ort. Als Armin Grau von den Grünen und Christian Schreider von der SPD vorgestellt werden, kommen laute Unmutsbekundungen aus dem Publikum. Mehrfach weisen die Moderatoren darauf hin, die Politiker anzuhören. Als Grau ans Mikrofon tritt schallt es laut „Hau ab“ über den Platz. Auch sein Kommentar zur Bedrängung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Schleswig-Holstein geht unter den lauten Rufen unter. Auch als der Name von Argrarminister Cem Özdemir fällt, schreit das Publikum

Julian Laber