Im Kampf gegen die Pandemie verschärft Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Ton gegenüber Ungeimpften. "Ich habe große Lust, sie zu nerven, also werden wir fortfahren, dies bis zum Ende zu tun", zitiert ihn die Zeitung Le Parisien in einem Interview mit Blick auf Ungeimpfte. Grundsätzlich wolle er die Franzosen nicht nerven, aber die Gruppe derjenigen, die störrisch seien, verkleinere man so. "Ich werde sie nicht ins Gefängnis bringen, ich werde sie nicht zwangsimpfen", sagt der Staatschef mit Blick auf die Alternative einer Impfpflicht.
Macrons Aussage löste heftige Kritik der Opposition aus. Die extrem rechte Präsidentschaftskandidatin des Rassemblement National, Marine Le Pen, nennt Macron seines Amtes unwürdig. Der Linkenpolitiker Jean-Luc Mélenchon bezeichnet die Aussage als "schockierend". Grünen-Kandidat Yannick Jadot schreibt in einem Impfaufruf, die Menschen seien Macron egal. Sozialistenchef Olivier Faure sprach von einer Aussage, die nicht auf der Höhe eines Präsidenten sei.