Der frühere FDP-Spitzenpolitiker Gerhart Baum kritisiert den Corona-Kurs der aktuellen Parteiführung scharf und wirft ihr teils Verantwortungslosigkeit vor. Misstrauen gegenüber staatlichen Eingriffen sei zwar "ein unverzichtbares Wesensmerkmal liberaler Politik", sagt der 89-jährige frühere Bundesinnenminister (1978-1982) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Aber dies darf nicht dazu führen, dass die notwendige Verantwortung für das Gemeinwohl auf der Strecke bleibt."
Die FDP sei bei den jüngsten Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen "auch wegen ihrer Pandemie-Politik", wie Baum sich ausdrückt, "desaströs gescheitert". Gleichwohl kündige FDP-Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki deren Fortsetzung im Herbst an, kritisiert er.