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Nach Flutkatastrophe: Schuster verteidigt Katastrophenschutz

05:46
19.07.2021
Nach den verheerenden Überschwemmungen im Westen Deutschlands hat der Leiter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, den Katastrophenschutz gegen Kritik verteidigt. „Unsere Warninfrastruktur hat geklappt im Bund“, betonte Schuster am Sonntagabend im „heute journal“ des ZDF. „Der Deutsche Wetterdienst hat relativ gut gewarnt.“ Das Problem sei, dass man oft eine halbe Stunde vorher noch nicht sagen könne, welchen Ort es mit welcher Regenmenge treffen werde.
„Wir haben 150 Warnmeldungen über unsere Apps, über die Medien ausgesendet“, sagte Schuster. Er verwies darauf, dass die Warn-App Nina des BBK neun Millionen Nutzer habe. Wo die Menschen in den Hochwassergebieten durch Sirenen gewarnt worden seien und wo nicht, könne er im Moment nicht sagen. Noch sei man „in der Phase des Rettens“. Aber: „Das werden wir noch ermitteln müssen.“
Angesichts der massiven Folgen der Flutkatastrophe ist der Vorwurf laut geworden, dass die Menschen womöglich nicht rechtzeitig gewarnt worden seien. Klar ist bereits, dass nur ein Teil der Bevölkerung mit Sirenengeheul alarmiert wurde. Schuster wies darauf hin, dass der Bund den Ländern mit einem 90-Millionen-Euro-Programm beim Aufbau und der Ertüchtigung von Sirenen helfen will. Bislang gibt es allerdings noch nicht einmal einen bundesweiten Überblick, wo wie viele Sirenen stehen. 

dpa

Weiter keine Regionalzüge in der Eifel - Fortschritte im Fernverkehr

05:38
19.07.2021
Bahnpendler und Reisende müssen sich am Montag weiter auf Verzögerungen und Zugausfälle in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz einstellen. Auf sechs Regionallinien in der Eifel sei der Zugbetrieb aufgrund der Unwetterschäden ganz eingestellt, teilte die Deutsche Bahn am Montag in Düsseldorf mit. Betroffen seien die Linien RE 12, RE 22, RB 24, RB 30, RB 39 und S 23/RB 23. Vielerorts sei wegen der Schäden auch kein Schienenersatzverkehr möglich.
Ersatzverkehr mit Bussen sei zwischen Hürth-Kalscheuren und Euskirchen, zwischen Bonn Hauptbahnhof und Euskirchen sowie zwischen Gerolstein und Trier Hauptbahnhof eingerichtet worden. Auch in der Gegend um Hagen und Köln gab es am Montagmorgen Verspätungen und Teilausfälle der S-Bahnen und Regionalzüge.
Beim Fernverkehr meldete das Unternehmen weitere Fortschritte: Der Abschnitt Köln - Wuppertal - Hagen - Dortmund könne voraussichtlich ab 10 Uhr wieder befahren werden, es sei jedoch weiter mit Verspätungen zu rechnen.
Nach einem ersten Lagebild wurden in NRW und Rheinland-Pfalz mehr als 80 Stationen und Haltepunkte durch die Unwetterkatastrophe beschädigt, wie die Deutsche Bahn bereits am Sonntag mitteilte. Zudem seien auf mehr als 600 Kilometern Länge Gleise beschädigt worden.

dpa

Christof Stache/AFP/dpa Bundeskanzlerin Angela Merkel und Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, sprechen am Sonntag mit Helfern und Betroffenen in den vom Hochwasser verwüsteten Schuld bei Bad Neuenahr-Ahrweiler.
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