Die Anzahl der Opfer bei der Hochwasser-Katastropheim Westen Deutschlands steigt weiter an. Bis Freitagnachmittag wurden
106 Tote gezählt - in
Rheinland-Pfalz kamen nach offiziellen Angaben
mindestens 63 Menschen ums Leben, in Nordrhein-Westfalen waren es
mindestens 43. In beiden Bundesländern wurden zudem noch
viele Menschen vermisst, ihre genaue Zahl war unklar. Rund
900 Soldatinnen und Soldaten helfen derzeit bei der Bewältigung der Katastrophe. Die Rettung von Menschenleben stehe dabei im Vordergrund, die Bundeswehr unterstütze aber auch mit „helfenden Händen“ und Material, teilte die Streitkräftebasis am Freitag in Bonn mit.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einer Tragödie. „Das macht mich fassungslos“, sagte er am Freitag in Berlin. In Gedanken sei er bei den Hinterbliebenen der Opfer. „Ihr Schicksal trifft mich ins Herz.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwägt einen baldigen Besuch im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz. Sie ist mit der Landesregierung über einen baldigen Besuch im Katastrophengebiet im Gespräch, wie der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, am Freitag mitteilte.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) spricht von einer „Flut-Katastrophe von historischem Ausmaß“. Es stehe zu befürchten, dass die Opferzahlen weiter steigen werden. Seine Amtskollegin aus Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), nannte die Lage „weiterhin extrem angespannt in unserem Bundesland“. Sie fügte in Trier hinzu: „Das Leid nimmt auch gar kein Ende.“
dpa