Sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges verteidigt Moskaus Verteidigungsminister Sergej Schoigu das Vorgehen in der Ukraine. Die Ukraine habe den Friedensplan für die Gebiete im Donbass abgelehnt, sagt Schoigu heute der Agentur Interfax zufolge vor Verteidigungsministern der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO). "Von Kiew, das sich geweigert hat, die Vereinbarungen von Minsk zu erfüllen, ging eine reale Gefahr für die Menschen im Donbass aus, und in der Perspektive für die Russische Föderation", sagt er.
Russland hatte den Krieg am 24. Februar begonnen – unter anderem mit der Begründung, die Ukraine entmilitarisieren zu wollen. Die "Militäroperation" laufe nach Plan. "Alle Ziele werden erreicht werden", sagt Schoigu. Während internationale Beobachter den russischen Truppen ein schleppendes Vorankommen attestieren, betont Russlands Verteidigungsminister, das Tempo der Angriffe sei bewusst verlangsamt worden, um Opfer unter Zivilisten zu vermeiden.