Letztes Update:
20220925020015

15:57
24.09.2022
Die russische Polizei ist teils brutal gegen Teilnehmer von Anti-Kriegs-Protesten vorgegangen. Allein in Moskau gab es am Samstag bei einer Demonstration gegen die Teilmobilmachung in Russland für den Krieg in der Ukraine mehr als 100 Festnahmen. In St. Petersburg wurden in sozialen Netzwerken Videos veröffentlicht, die zeigten, wie Männer in Kampfuniform und mit Helm auf Demonstranten einknüppelten. Das Menschenrechtsportal ovd.info berichtet unter Berufung auf Augenzeugen, dass die Sicherheitskräfte Elektroschocker einsetzten.
Am späten Nachmittag war von landesweit 289 Festnahmen in insgesamt 22 Städten die RedeUnabhängige Medien zeigten Fotos und Videos unter anderen aus der Stadt Chabarowsk im äußersten Osten sowie aus Nowosibirsk, Irkutsk, Tomsk und Tschita in Sibirien. Die Menschen hielten demnach Plakate mit Aufschriften wie "Wir sind kein Fleisch" in die Höhe. Auf mehreren Aufnahmen ist zu sehen, wie sie von Polizisten abgeführt werden.

15:18
24.09.2022
In Russland mehrt sich angesichts der Teilmobilmachung Kritik am Vorgehen des Militärs - auch von offiziellen Stellen. Der Chef des Menschenrechtsrats beim russischen Präsidenten, Waleri Fadejew, fordert Verteidigungsminister Sergej Schoigu auf, das "Knüppelsystem" vieler Einberufungsstellen im Land zu beenden. Es bekämen sogar Männer Einberufungsbefehle, die keine Kampferfahrung hätten.
In der Region Jakutien in Sibirien räumte der Republikchef Aissen Nikolajew ein, dass Fehler gemacht worden seien in den Wehrkreisämtern. Es seien Männer eingezogen worden, die nicht unter die Mobilmachung fielen. "Es wurden Reservisten fehlerhaft eingezogen, sie müssen zurückgeschickt werden. Die Arbeit hat bereits begonnen", sagte Nikolajew. In den sozialen Netzwerken gibt es zahlreiche Fälle, in denen Väter kinderreicher Familien, Männer ohne Kampferfahrung oder auch ältere und chronisch kranke Reserveoffiziere berichten, dass sie eingezogen worden seien. 

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