Der Befehlshaber des neuen Führungskommandos der Bundeswehr für das Inland, Carsten Breuer, sieht Versuche einer gezielten Destabilisierung als größte Herausforderung. Als "worst case" für das Territoriale Führungskommando betrachte er eine hybride Einflussnahme auf die Sicherheitsarchitektur Deutschlands, sagt der Generalleutnant der Deutschen Presse-Agentur, bevor die neue, zentrale Befehlsstelle am Montag in Berlin von Kanzler Olaf Scholz und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (beide SPD) in Dienst gestellt wird.
Als hybride Kriegsführung wird es bezeichnet, wenn gegnerische Mächte auf eine Kombination aus klassischen Militäreinsätzen, wirtschaftlichem Druck, Hackerangriffen auf die Infrastruktur bis hin zu Propaganda in den Medien und sozialen Netzwerken setzen. Breuer spricht von einer Situation, die nicht mehr ganz Frieden sei, aber auch noch nicht ganz Krieg - "es bleibt irgendwo dazwischen". «Dieses zu beherrschen und zwar in der gesamten Bandbreite, das macht den Kern dieses Kommandos aus», so Breuer.