Der Einfluss der Lecks in den Nord-Stream-Gaspipelines auf den Klimawandel ist laut dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) vergleichsweise gering. "Das Klimageschehen wird dadurch nicht verändert", sagt IOW-Forscher Oliver Schmale in Rostock. Nichtsdestotrotz entspreche die Gesamtmenge von 500 Millionen Kubikmetern Erdgas, die nach Annahmen verschiedener Medien aus den Leitungen entweichen kann, rund 18 Prozent des Jahresausstoßes an Methan in Deutschland im Jahr 2021. Im globalen Vergleich sind es Schmale zufolge jedoch lediglich 0,06 Prozent. Das aus der Pipeline entweichende Erdgas besteht den Angaben nach zu rund 97 Prozent aus Methan.
Der Wissenschaftler will den Schaden, der vom Treibhausgas Methan ausgelöst wird, jedoch nicht kleinreden. Der Treibhausgaseffekt sei bei Methan rund 25-mal stärker als bei CO2.