Letztes Update:
20220908134352

Der Hauptangeklagte spielt Funksprüche noch einmal ab und hört “Grutschel”

08:37
02.09.2022
Im Mittelpunkt des kurzen Prozesstags stand einmal mehr der Hauptangeklagte Andreas S., der wieder einige Showeinlagen gab - zur Verärgerung der Staatsanwaltschaft und des Anwalts der Angehörigen. So spielte Andreas S. noch zweimal die Funksprüche ab, die der Polizeibeamte abgab, bevor er erschossen wurde. Andreas S. wollte damit Beweismanipulation belegen. Er hörte aus den Funksprüchen andere Worte heraus als der Vorsitzende Richter und der Oberstaatsanwalt. Unter anderem das Wort “Grutschel”. Der Vorsitzende Richter wandte sich daraufhin an den Hauptangeklagten und sagte: “Herr S., was soll denn das? Grutschel, was soll das denn heißen? Ich habe mir die Funksprüche bestimmt zehnmal angehört. Ich höre einfach nicht das, was nur der Herr S. hört.” Als Andreas S. daraufhin die Funksprüche noch einmal vorspielen wollte, sagte der Oberstaatsanwalt energisch: “Nein, Schluss jetzt!” 

Georg Altherr

08:34
02.09.2022
Nach etwas mehr als einer Stunde war der heutige Prozesstag schon wieder zu Ende. Die Kammer hörte nur einen Zeugen, der nur wenige Minuten sehr leise aussagte. 

Georg Altherr

Nur ein Zeuge am heutigen Verhandlungstag

19:21
01.09.2022
Der Mordprozess um tödliche Schüsse auf zwei Polizisten am 31. Januar bei Kusel wird an diesem Freitag  um 9 Uhr vor dem Landgericht Kaiserslautern fortgesetzt. In der Verhandlung soll ein Polizeibeamter vernommen werden, der bei der Vernehmung zweier Zeugen zugegen war, wie ein Gerichtssprecher sagte. Weitere Zeugen sind nicht geladen. Die beiden Anwälte des Mitangeklagten Florian V. werden heute nicht anwesend sein und sich durch Klaus  Robling aus Saarbrücken vertreten lassen. 

Als Hauptangeklagter steht seit 21. Juni ein 39-Jähriger vor dem Gericht: Er soll Ende Januar bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle eine Polizeianwärterin (24) und einen Polizeikommissar (29) mit Schüssen in den Kopf ermordet haben, um Jagdwilderei zu verdecken. Die Gewalttat sorgte bundesweit für Entsetzen. Ein Komplize (33) ist wegen Wilderei und versuchter Strafvereitelung angeklagt. Er soll geholfen haben, Spuren zu verwischen. 

Georg Altherr mit dpa

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