Der mutmaßliche Polizistenmörder von Kusel, Andreas S. muss sich heute vor dem Amtsgericht Neunkirchen verantworten. Es geht um einen relativ alten Vorwurf. Die Staatsanwaltschaft wirft Andreas S. vor, im September 2017 ein Reh in fremden Revier geschossen und damit gewildert zu haben.
Dies soll von einem Zeugen beobachtet worden sein, der sich auf einem Feldweg dem Fahrzeug des Angeklagten in den Weg gestellt haben soll. Um die Aufdeckung der Wilderei zu verhindern, soll der 39-Jährige auf den Zeugen zugefahren sein. Dieser habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können. Danach soll der Angeklagte diesen Zeugen Ende 2017 wegen Verleumdung angezeigt haben. Deswegen steht auch der Vorwurf der falschen Verdächtigung im Raum.
Im November war der Mann vom Landgericht Kaiserslautern zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Mit dem Mord an einer 24 Jahre alten Polizeianwärterin und einem Polizeikommissar (29) bei einer Fahrzeugkontrolle am 31. Januar 2022 nahe Kusel (Westpfalz) hatte er dem Richterspruch zufolge die gewerbsmäßige Jagdwilderei verdecken wollen. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
In dem nun anstehenden Verfahren vor dem Amtsgericht ist noch ein Fortsetzungstermin für den 2. März geplant.
Georg Altherr / dpa