Letztes Update:
20220615160732
Georg Altherr Die Sackgasse, in der die Schüsse fielen kurz vor 18 Uhr. Die Straße darf nur von Anwohnern betreten werden. Die Polizei sichert im und am Haus des Schützen noch Spuren.

Erster Jagdschein mit 20 Jahren

09:01
14.06.2022
Michael E., der Schütze von Saarbrücken-Klarenthal, erhielt seinen ersten Jagdschein 1975. Da war er 20 Jahre alt. Dies teilte die Stadtverwaltung Saarbrücken auf Anfrage mit. Der Behörde ist nicht bekannt, wo der Mann, der zunächst lange studiert hatte und seit 1994 als Rechtsanwalt tätig war, in all den Jahren auf die Jagd ging. Er besaß einen Jagdschein von 1975 bis zu seinem Tod am Freitag vor Pfingsten. Ausgenommen ist nur ein Zeitraum vor 2011. Nach einer Verurteilung zu einer Haftstrafe war  sein Jagdschein nicht verlängert worden. Die Stadtverwaltung Saarbücken prüft zurzeit, ab wann genau Michael E. nicht mehr jagen durfte. Fest steht nur das Ende der Sperrzeit: Das war 2011. Zwischen 2011 und Pfingsten 2022 durfte Michael E. ohne Beschränkungen jagen. Ein Nachbar sagte, der Rechtsanwalt und Waffennarr habe sein Revier bei Lauterbach im Warndt gehabt. Auch Andreas S., der angeklagt ist, bei Kusel zwei Polizisten erschossen zu haben, war schon in jungen Jahren Jäger. Er hatte den Jugendjagdschein mit 16 Jahren erworben, mit 18 verfügte er über den Jagdschein für Erwachsene, ab seinem 21. Geburtstag hatte er sein erstes Revier in Niederbexbach, ab dem Mai 2004. Die Kreisverwaltung Homburg weigert sich bis heute, darüber Auskunft zu geben, wie lange Andreas S. sein Revier in Niederbexbach gepachtet hatte und somit bejagen durfte.  

Georg Altherr

Wollen Sie Inhalte von Drittanbietern wie Facebook, Twitter oder Instagram sehen können?
https://www.rheinpfalz.de/datenschutzerklaerung/
Ja, bitte Inhalte laden.