Nach den Schüssen auf Polizisten im saarländischen Klarenthal fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP), dass die Beamten im Saarland deutlich besser abgesichert werden. «Nach den brutalen Morden in Kusel erschüttert eine solche Gewalttat erneut unsere Polizeifamilie im Mark. Der Vorfall zeigt, welcher alltäglichen Gefahr unsere Polizistinnen und Polizisten bei ihrer Dienstausübung ausgesetzt sind», teilte der Landesbezirk der Gewerkschaft am Donnerstag mit.
Unter anderem forderte die GdP für Polizisten, die im Einsatz einer Lebensgefahr ausgesetzt waren, eine Erhöhung der Entschädigung auf mindestens 500 000 Euro, wenn deren Arbeitsfähigkeit dadurch dauerhaft um mindestens die Hälfte eingeschränkt ist. Außerdem soll auch die Entschädigung für Hinterbliebene von im Einsatz verstorbenen Beamten auf mindestens 300 000 Euro steigen.
Bei dem Großeinsatz am vergangenen Freitag hatte ein 67-Jähriger einen Polizisten in Klarenthal durch eine Kugel getroffen und schwer verletzt. Anschließend hatte er sich laut den Beamten über Stunden in seiner Wohnung verbarrikadiert und gezielt auf Absperrung und Fahrzeuge der Polizei geschossen. Im Anschluss fanden die Einsatzkräfte den Schützen tot in seiner Wohnung vor. Laut Ermittlern soll er sich selbst getötet haben. Die Polizei war am Freitag vor Ort, um die Waffenbehörde der Stadt Saarbrücken dabei zu unterstützen, bei dem Mann Waffen und Munition sicherzustellen. Ihm war zuvor die Waffenbesitzkarte entzogen worden.